Exzision BWK 6 und offene Reposition der Wirbelsäule durch v

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hipocrates
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Exzision BWK 6 und offene Reposition der Wirbelsäule durch ventrales Schrauben-Plattensystem

Beitrag von hipocrates »

Diagnose: S22.03 Instabile Brustwirbelfraktur T6
S21.84 Weichteilschaden Grad I bei geschlossener Fraktur oder Luxation Thorax
S22.02 Fraktur eines Brustwirbels T4
J90 Pleuraerguß, anderenorts nicht klassifiziert

Therapie: 5-832.2 Exzision BWK 6 subtotal
5-834.2 Offene Reposition der Wirbelsäule durch ventrales Schrauben-Plattensystem
5-836.53 Spondylodese ventral BWK3-BWK7 Segmente
5-783.2 Entnahme corticospongiöser Span eine Entnahmestelle
8-144.0 Bülaudrainage
5-784.2x Transplantation corticospongiöser Span autogen zw. BWK 5 bis BWK 7
5-783.0 Spongiosaentnahme autolog. Beckenkamm
5-031.5 Transpleuraler Zugang zur Brustwirbelsäule


OP-Diagnose:
BWK 4- und BWK 6-Fraktur

OP-Maßnahmen:
Anterolaterale Thoracotomie rechts, Ausräumung BWK 6, Resektion 2x Bandscheibe, Beckenkammspaninterposition rechter vorderer Beckenkamm, Plattenfixation Beckenkamm rechts, winkelstabile Wolter-Plattenosteosynthese BWK 3 auf BWK 7, Thoraxdrainage

Vorgeschichte und Indikation:
Bei der Patientin besteht eine winkelstabile BWK 6-Fraktur, zusätzlich BWK 4-Fraktur ohne Dislokation. Die Indikation zu einer ventralen Stabilisierung ist gegeben.

OP-Verlauf:
Nach üblichem Rückenlagern mit Fechterstellung beider Arme erfolgt die anterolaterale Thoracotomie rechts nach üblichem Abwaschen und Abdecken. Die Mamma wird entlang der Thoraxwand etwas nach cranial präpariert, so dass eine hohe Thoracotomie im 4. ICR erfolgen kann. Die angrenzenden Rippen werden noch mit der Rippenschere durchtrennt, so dass dann über den Thoraxspreizer eine gute Exposition erzielt werden kann. Narbige Veränderungen im Bereich der Pleura werden gelöst. Die Lunge wird von der Beatmung abgekoppelt. Es wird unter Bildwandlerkontrolle der BWK 6 dargestellt. Hier wird mit dem Skalpell in den Bandscheibenraum BWK 5,6 und 6,7 eingegangen. Die Bandscheibe wird von seitlich reseziert, ein Fenster wird knöchern angelegt. Der Knochen ist vollständig zerstört. Innerhalb des Wirbelkörpers finden sich eingeschränkte Bandscheibenanteile, so dass die Indikation zu einer ventralen Stabilisierung in jedem Falle bestätigt wird. Es erfolgt dann die Ausräumung des Wirbelkörpers unter Belassen einer kleinen Schale der Hinterkante. Der BWK 4 wird ebenfalls dargestellt, auch hier besteht eine Fraktur. Die Segmentgefäße werden in Höhe BWK 3 bis BWK 7 mit Clips durchtrennt. Anschließend wird vom rechten vorderen Beckenkamm durch entsprechende Inzisionen und Präparation ein tricorticaler Beckenkammspan als Knochenersatz für den BWK 6 mit der oszillierenden Säge gewonnen. Zur Sicherung der Spina und Remodeling des Beckenkammes wird eine Drittelrohrplatte hier aufgebracht und mit 30er-Spongiosaschrauben, 2 proximal, 2 distal des Defektes fixiert. Danach Redondrainageneinlage. Fasziennaht, Subcutannaht und Hautverschluß mit Metallklammern. Der Span wird entsprechend modelliert und in Höhe BWK 6 eingebolzt. Es resultiert ein sehr guter Halt des Spanes, der sich gut zwischen Deck- und Bodenplatte der benachbarten Wirbelkörper verklemmt. Danach wird eine Wolter-Platte seitlich aufgebracht und in BWK 3 bis BWK 7 fixiert, auch in Höhe BWK 5 wird noch eine Schraube eingebracht. Die proximal distalen Schrauben werden durch die aufgebrachten Deckplatten winkelstabil verankert. Es resultiert eine gute stabile Osteosynthese. Es wird noch Knochen angelagert ventral und rechts lateral in Höhe der Frakturen und des eingebrachten Spanes. Tabotamp wird aufgebracht, danach eine Thoraxdrainage eingezogen und nach Naht der Rippen und Vorlegen von Intercostalnähten die Lunge wieder belüftet. Nach vollständiger Ausdehnung der Lunge werden die Intercostalnähte geknüpft und ein schichtweiser Wundverschluß unter subcutaner Redondrainageneinlage vorgenommen. Die Haut wird mit Metallklammern verschlossen. Steriler Verband. Thoraxdrainagenanschluß.

Postoperative Anordnung:
Die Patientin wird beatmet nach Umintubation auf der AITS übernommen. Achsgerechte Lagerung der Patientin. Mobilisation später frei.
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