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Wie man sich als Operateur oder Assistent optimal auf eine Operation vorbereitet.

Verfasst: 02.06.2013, 18:10
von hipocrates
Gerade für junge Assistenzärzte oder PJ stellt sich die Frage, wie bereite ich mich auf eine Operation vor. Hier sind ein paar Tips zusammengestellt, die dabei helfen sollen.
Es empfieht sich am Vortag das OP-Programm vom nächsten Tag anzusehen.
Man sollte sich optimalerweise auf alle Patienten die auf dem OP-Plan stehen und bei denen man eingeteilt sein könnte vorbereiten.
Zur Vorbereitung gehört:

:arrow: Die Befunde kennen, die zur OP-Indikation geführt haben. Inklusive Röntgenbilder, Staging, Grading, Aufnahmeuntersuchungsbefund.
:arrow: Die Laborwerte. Insbesondere Gerinnung, Nierenwerte, Leberwerte.
:arrow: Hat der Patient eine Blutverdünnung genommen. Falls ja, muß die Frage geklärt sein, ob diese ggf. abgesetzt hätte werden müssen und ob dies geschehen ist.
:arrow: Ist der Patient Diabetiker mit oraler antidiabetischer Therapie. Falls ja, muß die Frage geklärt sein, ob diese ggf. abgesetzt hätte werden müssen und ob dies geschehen ist.
:arrow: Überprüfung des geplanten OP-Verfahrens und Vorbereitung mit der entsprechenden Literatur (Zugangswege inkl. wichtiger Strukturen die einem dabei begegnen können - Nerven, Blutgefässe, Sehnen, Muskeln, Schichten, Retinakula, etc.).
:arrow: Ist die OP-Seite am Patienten markiert worden?
:arrow: Wenn möglich ein Gespräch mit dem Patient und eine eigene Untersuchung.
:arrow: Ist der Patient aufgeklärt worden? War er beim anästhesistischen Aufklärungsgespräch?
:arrow: Ggf. mit dem Aufnahmearzt noch einmal den Befund und den Patienten besprechen, insbesondere wenn er bei der Operation nicht dabei sein wird.