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Ohr-OP: Incus-Prothese

Verfasst: 27.04.2010, 15:14
von Fecher1
präoperativer Befund: Es liegt eine hinten mesotympanale Retraktionstasche mit einer granulierenden Perforation vor. Weiterhin scheint Plattenepithel im Sinne eines Cholesteatoms ein zuwachsen und in Richtung des langen Incusschenkels auszubreiten.

Bericht

Injektion von 5 ml Xylocain-Adrenalin. Retroauriculäre Schnittführung und Entwicklung eines tympanomeatalen Lappens. Eingehen in die Pauke kaudal der Chorda tympani. Reduktion der lateralen Attikwand mit dem House-Löffel und dem Diamant-Bohrer bis die Stapes-Nische vollständig einsehbar ist. Der Incus ist partiell arrodiert durch Plattenepithel im Sinne eines Cholesteatoms und durch Bindegewebe mit Stapesköpfchen verbunden. Weiterhin bestehen Verwachsungen zwischen dem Trommelfell und der Promotorialschleimhaut mit teilweiser Abschottung der Pauke und mukösen Sekret. Durchtrennung der bindegewebigen Brücke mittels CO2-Lasers (cut, 1,0 W, ep, 0,05s). Einsetzen und Fixierung einer Winkel-Partial-Plester-Titanium-Prothese (0.2mm x 2,25 mm x 0,5 mm) am Incus und Steigbügelköpfchen. Überprüfen der korrekten Lage der Prothese und unterfüttern der beiden Trommelfelldefekte mit einem Perichondriumknorpel-Transplantat. Zurückschlagen des tympanomeatalen Lappens und Silikonstreifeneinlage. Gelittatamponade und Subcutan-Naht und Hautnaht. Abschließend Spitztupfertamponade und zirkulärer Ohrverband.

Procedere:
KL am 1.Tag postop
Fäden ex. 8d
De-Tamponade 21d