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Trapeziumresektion, FCR-Sehnenaufhängeplastik

Verfasst: 30.03.2009, 10:39
von DrRenner
OP-Diagnose:
Rhizarthrose links mit Luxation im Daumensattelgelenk
Heberden-Arthrose DIP-Gelenk D3 links mit Zystenbildung

OP-Maßnahmen:
Trapeziumresektion, FCR-Sehnenaufhängeplastik und temporäre Arthrodese sowie Spongiosaplastik und Leibinger-Arthrodese DIP-Gelenk D3 links.

Vorgeschichte:
Die Patientin beklagt Schmerzen im linken Daumensattelgelenk. Radiologisch findet sich hier eine vollständige Luxation im Daumensattelgelenk, so dass die Indikation zur FCR-Plastik gestellt wurde. Weiterhin findet sich eine ausgeprägte Heberden-Arthrose mit nahezu vollständiger Zerstörung des DIP-Gelenkes D3 links und Geröllzystenbildung. So wird hier die Indikation zur Arthrodese gestellt.

OP-Verlauf
Der Eingriff erfolgt in Larynxmaskenbeatmung und Rückenlagerung. Auslagerung des Armes auf einem Handtisch und Anlage einer Blutsperre. Gabe von 1,5 g Zinacef i.v. zuvor. Nach sterilem Abwaschen und Abdecken zunächst querer Hautschnitt über der FCR-Sehne am Handgelenk palmar; diese wird mit dem Sehnenstripper nach proximal gestrippt. Dann dorsaler Zugang zum Daumensattelgelenk. Die Äste des Ramus superficialis nervi radialis werden mit einem Gummiloop angeschlungen und das Gelenk eröffnet. Hier vollständige Entknorpelung des Os trapecium als auch der Basis Metacarpale I, so dass das Trapezium vollständig exstirpiert wird. Die FCR-Sehne wird nach Durchführung eines Bohrkanals dann durchgezogen und mit einer PDS-Naht wieder fixiert. Reposition des Metacarpale I und transfixierung mittels zwei 1,8 mm Kirschnerdrähten zum Os scaphoideum und zum Metacarpale II. Umbiegen der Kirschnerdrähte. Abschließende Rö.-Kontrolle, Fotodokumentation, achsgerechte Reposition, regelrechte Implantatlage. Die Befunde werden fotodokumentiert. Sorgfältige Spülung des OP-Gebietes. Verschluss der Gelenkkapsel mittels PDS. Einlage einer Minivac-Drainage. Schichtgerechter Wundverschluss und Hautnaht.
Anschließender Hautschnitt über dem DIP-Gelenk D3 links von dorsal. Darstellung des Gelenkes. Dieses ist bereits vollständig entknorpelt und es findet sich eine Synovialitis. Débridement des Gelenkes und Synovektomie. Die Zyste im proximalen Mittelglied wird ausgeräumt und mit Spongiosamaterial aus dem resezierten Os trapezium aufgefüllt. Anschließend Vorbiegen einer Leibinger 4-Loch-Rahmenplatte der Größe S auf etwa 15° und Arthrodese des Gelenkes, wobei hier die radiale Subluxation aufgehoben wird. Abschließende Rö.-Kontrolle, Fotodokumentation, achsgerechte Reposition, regelrechte Implantatlage sowie gute Arthrodesestellung. Die Befunde sind ebenfalls fotodokumentiert. Sorgfältige Spülung des OP-Gebietes. Nochmals Anlage von Spongiosamaterial von dorsal. Schichtgerechter Wundverschluss, Hautnaht, steriler Verband, Anlage einer Daumengipsschiene.

Postop:
6 Wochen Daumengipsschiene, dann Entfernung der transfixierenden Kirschnerdrähte.