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Thorakoskopische Talkum-Pleurodese

Verfasst: 25.02.2007, 13:17
von DrRenner
Diagnose:
Bösartige Neubildung Bronchus, Lunge und der Pleura

Eingriff:
Thorakoskopische Talkum-Pleurodese,
Biopsie an der Pleura durch Inzision
Diagnostische Tracheobronchoskopie über ein Stoma, mit flexiblem Instrument

Bericht:
Zunächst Durchführung einer flexiblen Bronchoskopie über die liegende Trachealkanüle in Beatmung. Die Trachea zeigt sich bis auf eine mittelgradige Instabilität unauffällig. Das linke Bronchialsystem ebenso unauffällig. Rechts findet sich in der Eingangsebene des Hauptbronchus zirkulär eine flächignarbige teils höckerige Oberfläche der gesamten Bronchialschleimhaut hier stattgehabte endobronchiale Lasertherapie und endobronchiale Strahlentherapie. Makroskopisch ist hier zwischen einem intramuskolösem flächigem Tumorwachstum und narbigen Veränderungen nicht zu unterscheiden. Im Bronchus intermedius lässt sich der Mittellappen nur schlitzförmig abgrenzen, das Segment 6 ebenfalls eingeengt durch verquollene Schleimhaut. Die basale Gruppe einsehbar. Der rechte Oberlappen ist uneingeschränkt einsehbar. Auf eine bioptische Klärung der Dignität wird aufgrund derzeit mangelnden Konsequenz verzichtet. Ein endobronchialer Progress des Tumorwachstums ist zumindest auszuschliessen, ebenso eine endobronchial relevante Okklusion des Bronchialsystems. Im weiteren nun in Linksseitenlage dorsal im 7. ICR im Bereich des CT-dokumentierten Ergusses zunächst Probepunktion, die Ergusshöhle wird erreicht. In diesem Bereich Inzission und Erreichen der Pleurahöhle. Es finden sich angrenzend an den Ergussbereich flächige Athäsionen nach der bereits statt gehabten Pleurodese die zumindest in den ventralen Abschnitten erfolgreich war. Palpatorisch findet sich auf der paretalen Pleura eine höckerige Auflage die palpatorisch und auch bei der nun durchgeführten Thoracoskopie makroskopisch am ehesten einer Pleuritis carcinomatosa entspricht. Es werden hier Biopsien entnommen. Desweiteren wird die basale und auf den Zwerchfell gelegene Anteil der Ergusshöhle abgesaugt, einzelne Septen werden hier aufgelöst. Nach Absaugen von insgesamt ca. einen knappen Liter exudativen Erguss, der auch nochmals zytologisch untersucht wird erfolgt nun die Einbringung von insgesamt 5 mg Talkum über das liegende Thorakoskop im Sinne einer Pudrage. Einlage einer Bülowdrainage Fixation der Drainage. Aufgrund der stattgehabten Vormaßnahmen erheblich erschwerte operative Bedingungen durch die vorhandenen Adhäsionen. Infiltrationsanästhesie interkostal mit 20 ml Carbostesin 0,5%.