Opbericht ist ein Projekt um Ärzten, Studenten und Patienten Standard-Operationsberichte zur Verfügung zu stellen.

Für interessierte Patienten ist es oft hilfreich, wenn sie detaillert nachlesen können, was bei einer bevorstehenden Operation gemacht wird, bzw. bei einer Operation gemacht wurde.

Für Ärzte, insbesondere für junge Assistenzärzte, kann es hilfreich sein, anhand von Standard-Operationsberichten ihre eigenen Operationsberichte zu erstellen bzw. zu vergleichen oder sich auf eine Operation vorzubereiten.

Auch für Medizin-Studenten ist dieses Projekt gedacht. Im klinischen Abschnitt werden Medizin-Studenten zum Assistieren in den OP eingeteilt und sollten sich auf die Operation optimal vorbereiten. Hierfür ist es sehr hilfreich anhand von Standard-Operationsberichten aus dem realen Leben die Vorbereitung zu optimieren.

Einige OP-Berichte sind durch intraoperativen Bildern illustriert.

Gerne können auch eigene OP-Berichte hochgeladen werden. Zum Beispiel um sie als Standard im Netz abgespeichert zu haben. Hierfür ist eine kostenlose Registrierung notwendig. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie, liebe(r) Besucher(in), uns OP-Berichte zur Verfügung stellen würden. Registrierte Benutzer können Ihren Bericht direkt als neues Thema im entsprechenden Bereich eintragen.

Bei Fragen schicken Sie uns eine E-Mail.

Sie können hier auch Fragen zu anderen medizinischen Texten (z.B. Befunde, Arztbriefe, selbstverständlich auch zu OP-Berichten) stellen.

Denver Shunt

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Alexx
Beiträge: 1
Registriert: 15.06.2013, 16:34

Denver Shunt

Beitrag von Alexx »

Indikation: therapierefraktärer Aszites bei Z.n. Pankreaskopfkarzinom

Op-Verfahren: Anlage eines peritoneovenösen Shunts (Denver)


Lagerung in Rückenlage, großflächige Desinfektion des gesamten Abdomens sowie der linken Flanke bis zum Hals. Abdecken mit sterilen Lochtüchern.
Kleine querovale Hautinzision am Oberrand des Rippenbogens linksseitig etwa 10 Rippe. Einsetzen zweier kleiner Langenbeckhaken und Spreizung. Danach vorsichtiges in die Tiefe präparieren bis Intercostalraum. Entfernung der Haken und Einlage eines Tuches. Zweite Hautinzision ca. 4cm unterhalb des Rippenbogens mit Spreizung und stumpfer Spaltung der Muskulatur im Faserverlauf bis zur Darstellung der Fascia transversalis und des Peritoneums. Vorlegen einer Tabakbeutelnaht, gefolgt von Stichinzision bei gleichzeitigem Absaugen von Aszites(hier ca. 7,5l).Patient wird während dem Absaugen in Kopftieflagerung versetzt um möglichst viel Aszites zu mobilisieren, auch durch manuelle Kompressionen. Der vorher mit NaCl gespülte Shunt wird nun mit seiner Pumpkammer in die obere Hauttasche eingeführt(Brustraum dient als Widerlager). Unter Anwendung des Einführgerätes und einer Kornzange wird eine Verbindung zur 5cm weiter unterhalbliegenden Tasche gebildet und der Peritonealteil in den Bauchraum geschoben. Nun wird die Tabaksbeutelnaht geknotet, anschließenden erfolgt der Nahtverschluss der Muskulatur und der Fascie, ohne den Katheter zu komprimieren. Erneut kleine Hautinzision links supraclaviculär im äußeren Drittel. Vorsichtiges vorpräparieren zur V.subclavia. Mittels Untertunnelungswerkzeugs Vorschieben des Katheters bis zur eben geschaffenen Stelle. Punktion der Vene und Einbringen des Katheters mittels Seldingertechnik. Fixation des Shunts mit Tabaksbeutelnaht. Abschließender Verschluss der Hauttaschen(Donati-Rückstich).
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