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Iliaco-femoraler Cross-over Bypass

Verfasst: 03.03.2011, 11:25
von Vascular surgeon Hamburg
Single shot Antibiose mit [1] Antibiotikum. Regelrechte Rückenlagerung. 4-faches Abwaschen und Abdecken. Es wird ein iliacofemoraler Bypass von [2] rechts nach links oder links nach rechts implantiert.

Auf der Spenderseite extraperitonealer Wechselschnitt, unter Spaltung des m. obliquus internus Zugang auf die Gefäßscheide. Darstellen der a. iliaca externa über 6 cm unter sicherem Schonen des weiter zentral gelegenen Ureters. [3] Beschreibung der Externa. Verkalkt ? Problematische Anastomose ?. Anschlingen der a. iliaca externa zentral und peripher. [4] ggf: nach Gabe von 3000/5000 I.E. Heparin systemisch Ausklemmen, dann Incision der Vorderwand der Arterie. Mit einer 8 mm Dacron DV-Prothese Herstellen einer End-zu-Seit-Anastomose in fortlaufender 4-Punkt-Nahttechnik mit [5] 5x0 oder 4x0 Gefäßnaht. Ausschwemm-Manöver, dann Klemmen des Bypasses unmittelbar an der Anastomose und Freigeben des Blutstromes in der originären Beckenachse. Kontrolle auf Bluttrockenheit, die Anastomose ist bluttrocken.

Zuwendung zur Leiste auf der Empfängerseite. Längsschnitt in der Leiste, unter Medialisierung des Lymphdrüsen-Fettkörpers Eingehen auf die a. femoralis communis, zentral kreuzende Lymphbahnen werden nach Ligatur durchtrennt. Darstellen der Abgänge der a. fem. superficialis, der a. fem. profunda und Anschlingen der beiden letztgenannten. Darstellen und Anschlingen von Seitenästen. Nach zentral Darstellen der a. fem communis, Anschlingen. [6] Beschreibung der Leistengefäße und der notwendigen Incision sowie des Rückstroms, ggf. auch lokalen Desobliteration. Dann wird der Bypass [7] epifascial oder subfascial ? nach stumpfer Schaffung eines Kanals zur Leiste durchgezogen, wobei auf Vorspannung und auf knick- sowie torsionsfreien Verlauf geachtet wird. Kürzen des Bypasses, dann Herstellen einer End-zu-Seit-Anastomose mit [8] 6x0 oder 5x0. Vor Komplettieren der Anastomose Ausschwemm-Manöver, Spülung der Anastomosenregion mit Heparin-Kochsalz-Lösung. Komplettieren der Naht und Freigabe des Blutstroms. Kräftige Pulsation auf dem Bypass, kräftiger Puls distal der Anastomose. Sorgfältige Blutstillung und Kontrolle auf Bluttrockenheit.

[9] ggf. Einlage Redon-Drainagen Verschluß der Leistenwunde mittels zweireihig fortlaufender Naht, Verschluß des retroperitonealen Zugangs durch adaptierende fortlaufende Naht des m. obliquus internus und fortlaufende Naht der Fascie. Sorgfältig wird darauf geachtet dass die Naht den Bypass nicht einengt oder knickt. Verschluss beider Hautincisionen mittels Klammernaht-Gerät. Verbände.

Unmittelbar postoperativ ist der Bypass kräftig pulsierend zu tasten, beide Füße sind warm und weisen normale Venen- sowie kapilläre Füllung auf.