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Rohrprothese bei BAA

Verfasst: 03.03.2011, 11:24
von Vascular surgeon Hamburg
Single shot Antibiose mit [1] Antibiotikum. Regelrechte leicht aufgeknickte Rückenlagerung. 4-faches Abwaschen und Abdecken.

Große mediane Laparotomie, Blutstillung in der Bauchdecke. Eröffnen und Inspektion des Abdomens. Mobilisation des Dünndarmes nach rechts, Auslösen des Duodenums aus seinen sekundären Verwachsungen. Einsetzen des Omnitract-Selbsthaltesystems in standardisierter Weise. Spalten des Retroperitoneums vor der Aorta bis zur Höhe der linken Nierenvene, Darstellen des Aneurysma-Halses, dabei wird sich über die Höhe der Nierenarterienabgänge Gewissheit verschafft. [2] Beschreibung intraop. Befund (Größe, Hals, weitere Befunde). Zuwendung zu den aa. iliacae communes und Darstellen derselben.

Nach Rücksprache mit der Anästhesie Ausklemmen, dann Längsincision ins Aneurysma, manuelles Ausräumen des Thrombus und Verlängerung der Incision nach zentral und T-förmige semicirculäre Incision im Halsbereich, anschließend gleiches Vorgehen nach distal bis an die Aortenbifurkation. Umstechung der Lumbalarterien und Klemmen der rückblutenden a. mesenterica inferior. Instillation von Heparin-Kochsalz-Lösung in die Beckenarterien. Es wird eine [3] 14/16/18/20–mm Dacron DV-Prothese ausgewählt. Dann wird in inlay-Technik mittels fortlaufender 4-Punkt-Naht die zentrale Anastomose mit 3x0 Gefäßnaht ausgeführt. [4] ggf. weitere Maßnahmen an der zentralen Anastomose. Probe-flushen, die obere Anastomose ist blutdicht. Kürzen der Rohrprothese, so dass diese unter leichter Vorspannung implantiert wird. Dann mit 3x0 ebenfalls in 4-Punkt-Nahttechnik Herstellen der distalen Anastomose, vor Komplettieren der Naht Ausschwemm-Manöver, Spülen mit Heparin-Kochsalz-Lösung, Komplettieren der Naht. [5] ggf. weitere Maßnahmen an der distalen Anastomose.

Freigeben der Beckenarterien. Unter Absprache mit der Anästhesie langsames zentrales Freigeben des Zustroms. In beiden Leisten ist kräftiger Puls zu tasten. Sorgfältige Kontrolle insbesondere an den Anastomosen auf Bluttrockenheit, diese ist gegeben. Inspektion des Sigmas das sich von normaler Farbe und Peristaltik zeigt, sodann Umstechung der a. mesenterica inferior. Fortlaufende Naht des Aneurysmasacks, anschließend fortlaufender Verschluss des Peritoneums. Entfernen des Omnitract-Systems, geordnete Reposition des Dünndarms, nochmalige systematische Inspektion des Abdomens mit Ausschluss einer Organ-Ischämie. Fortlaufender Verschluss der Fascie mittels zweier gegenläufiger Schlingen-Nähte. Kontrolle der Subcutis auf Bluttrockenheit, Hautverschluß mittels Klammernaht. Steriler Verband.

Unmittelbar postoperativ ist der Leistenpuls bds. kräftig tastbar. [6] periphere Perfusion beschreiben: Fußpulse ? Kapillarfüllung ?.