Opbericht ist ein Projekt um Ärzten, Studenten und Patienten Standard-Operationsberichte zur Verfügung zu stellen.

Für interessierte Patienten ist es oft hilfreich, wenn sie detaillert nachlesen können, was bei einer bevorstehenden Operation gemacht wird, bzw. bei einer Operation gemacht wurde.

Für Ärzte, insbesondere für junge Assistenzärzte, kann es hilfreich sein, anhand von Standard-Operationsberichten ihre eigenen Operationsberichte zu erstellen bzw. zu vergleichen oder sich auf eine Operation vorzubereiten.

Auch für Medizin-Studenten ist dieses Projekt gedacht. Im klinischen Abschnitt werden Medizin-Studenten zum Assistieren in den OP eingeteilt und sollten sich auf die Operation optimal vorbereiten. Hierfür ist es sehr hilfreich anhand von Standard-Operationsberichten aus dem realen Leben die Vorbereitung zu optimieren.

Einige OP-Berichte sind durch intraoperativen Bildern illustriert.

Gerne können auch eigene OP-Berichte hochgeladen werden. Zum Beispiel um sie als Standard im Netz abgespeichert zu haben. Hierfür ist eine kostenlose Registrierung notwendig. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie, liebe(r) Besucher(in), uns OP-Berichte zur Verfügung stellen würden. Registrierte Benutzer können Ihren Bericht direkt als neues Thema im entsprechenden Bereich eintragen.

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Sie können hier auch Fragen zu anderen medizinischen Texten (z.B. Befunde, Arztbriefe, selbstverständlich auch zu OP-Berichten) stellen.

Rohrprothese bei BAA

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Vascular surgeon Hamburg
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Registriert: 03.03.2011, 11:17

Rohrprothese bei BAA

Beitrag von Vascular surgeon Hamburg »

Single shot Antibiose mit [1] Antibiotikum. Regelrechte leicht aufgeknickte Rückenlagerung. 4-faches Abwaschen und Abdecken.

Große mediane Laparotomie, Blutstillung in der Bauchdecke. Eröffnen und Inspektion des Abdomens. Mobilisation des Dünndarmes nach rechts, Auslösen des Duodenums aus seinen sekundären Verwachsungen. Einsetzen des Omnitract-Selbsthaltesystems in standardisierter Weise. Spalten des Retroperitoneums vor der Aorta bis zur Höhe der linken Nierenvene, Darstellen des Aneurysma-Halses, dabei wird sich über die Höhe der Nierenarterienabgänge Gewissheit verschafft. [2] Beschreibung intraop. Befund (Größe, Hals, weitere Befunde). Zuwendung zu den aa. iliacae communes und Darstellen derselben.

Nach Rücksprache mit der Anästhesie Ausklemmen, dann Längsincision ins Aneurysma, manuelles Ausräumen des Thrombus und Verlängerung der Incision nach zentral und T-förmige semicirculäre Incision im Halsbereich, anschließend gleiches Vorgehen nach distal bis an die Aortenbifurkation. Umstechung der Lumbalarterien und Klemmen der rückblutenden a. mesenterica inferior. Instillation von Heparin-Kochsalz-Lösung in die Beckenarterien. Es wird eine [3] 14/16/18/20–mm Dacron DV-Prothese ausgewählt. Dann wird in inlay-Technik mittels fortlaufender 4-Punkt-Naht die zentrale Anastomose mit 3x0 Gefäßnaht ausgeführt. [4] ggf. weitere Maßnahmen an der zentralen Anastomose. Probe-flushen, die obere Anastomose ist blutdicht. Kürzen der Rohrprothese, so dass diese unter leichter Vorspannung implantiert wird. Dann mit 3x0 ebenfalls in 4-Punkt-Nahttechnik Herstellen der distalen Anastomose, vor Komplettieren der Naht Ausschwemm-Manöver, Spülen mit Heparin-Kochsalz-Lösung, Komplettieren der Naht. [5] ggf. weitere Maßnahmen an der distalen Anastomose.

Freigeben der Beckenarterien. Unter Absprache mit der Anästhesie langsames zentrales Freigeben des Zustroms. In beiden Leisten ist kräftiger Puls zu tasten. Sorgfältige Kontrolle insbesondere an den Anastomosen auf Bluttrockenheit, diese ist gegeben. Inspektion des Sigmas das sich von normaler Farbe und Peristaltik zeigt, sodann Umstechung der a. mesenterica inferior. Fortlaufende Naht des Aneurysmasacks, anschließend fortlaufender Verschluss des Peritoneums. Entfernen des Omnitract-Systems, geordnete Reposition des Dünndarms, nochmalige systematische Inspektion des Abdomens mit Ausschluss einer Organ-Ischämie. Fortlaufender Verschluss der Fascie mittels zweier gegenläufiger Schlingen-Nähte. Kontrolle der Subcutis auf Bluttrockenheit, Hautverschluß mittels Klammernaht. Steriler Verband.

Unmittelbar postoperativ ist der Leistenpuls bds. kräftig tastbar. [6] periphere Perfusion beschreiben: Fußpulse ? Kapillarfüllung ?.
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