Opbericht ist ein Projekt um Ärzten, Studenten und Patienten Standard-Operationsberichte zur Verfügung zu stellen.

Für interessierte Patienten ist es oft hilfreich, wenn sie detaillert nachlesen können, was bei einer bevorstehenden Operation gemacht wird, bzw. bei einer Operation gemacht wurde.

Für Ärzte, insbesondere für junge Assistenzärzte, kann es hilfreich sein, anhand von Standard-Operationsberichten ihre eigenen Operationsberichte zu erstellen bzw. zu vergleichen oder sich auf eine Operation vorzubereiten.

Auch für Medizin-Studenten ist dieses Projekt gedacht. Im klinischen Abschnitt werden Medizin-Studenten zum Assistieren in den OP eingeteilt und sollten sich auf die Operation optimal vorbereiten. Hierfür ist es sehr hilfreich anhand von Standard-Operationsberichten aus dem realen Leben die Vorbereitung zu optimieren.

Einige OP-Berichte sind durch intraoperativen Bildern illustriert.

Gerne können auch eigene OP-Berichte hochgeladen werden. Zum Beispiel um sie als Standard im Netz abgespeichert zu haben. Hierfür ist eine kostenlose Registrierung notwendig. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie, liebe(r) Besucher(in), uns OP-Berichte zur Verfügung stellen würden. Registrierte Benutzer können Ihren Bericht direkt als neues Thema im entsprechenden Bereich eintragen.

Bei Fragen schicken Sie uns eine E-Mail.

Sie können hier auch Fragen zu anderen medizinischen Texten (z.B. Befunde, Arztbriefe, selbstverständlich auch zu OP-Berichten) stellen.

Gammanagelosteosynthese

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tecki08
Beiträge: 1
Registriert: 09.11.2008, 15:48

Gammanagelosteosynthese

Beitrag von tecki08 »

Diagnose: pertrochantäre Femurfraktur links

Therapie: Gammanagelosteosynthese (Gammanagel 180 mm, Durchmesser 11 mm, Winkel 125°, Firma Howmedica-Stryker)

Operation:
Rückenlagerung der Patientin mit Auslagerung des li. Beines am Extensionstisch. Kontrolle der Stellung der Fraktur in der a.-p.- und in der seitlichen Ebene mit dem Bildwandler. Es besteht weiterhin eine anatomisch exakte Stellung der Fraktur. Jetzt ausgiebige Desinfektion des li. Oberschenkels und des li. Beckens und danach sterile Abdeckung durch Aufkleben einer jodierten vertikalen Folie. Oberhalb des Trochanters 5 cm lange Hautincision. Durchtrennung der Subcutis, Spalten der Fascie und Aufsuchen des Nagelinsertionspunktes bei Kontrolle unter dem Bildwandler. Mit dem gebogenen kanülierten Pfriem wird der Markraum eröffnet. Erweiterung der Markraumeröffnung mit dem konischen Handbohrer. Einführen eines auf dem Zielgerät montierten Gammanagels Länge 180 mm, Durchmesser 11 mm, Winkeleinstellung für die Schenkelhalsschraube 125°. Bei guter Knochenqualität kann der Nagel exakt positioniert werden. Jetzt wird über das Zielgerät mit aufgesetzten Hülsen für die Schenkelhalsschraube die Kortikalis mit dem Bohrer eröffnet. Platzieren des Führungsdrahtes für die Schenkelhalsschraube in der a.-p.-Ebene im unteren Drittel, in der seitlichen Ebene exakt mittig. Die ausgemessene Länge für die Schenkelhalsschraube beträgt 100 mm. Überbohren des Führungsdrahtes und danach Eindrehen der Schenkelhalsschraube. Die Spitze liegt knapp 1 cm unterhalb der Kalotte. Das Ende überragt die laterale Kortikalis. Eindrehen der proximalen Verriegelungsschraube in der Gleitrinne, sodass bei Sinterungsprozessen ein freies Gleiten der Schenkelhalsschraube möglich ist. Es wird jetzt über das Zielgerät nach Stichincision die Bohrung für die distale Verriegelung des Nagels vorgenommen und eine Vollgewindeverriegelungsschraube Länge 35 mm eingedreht. Die Osteosynthese ist abgeschlossen. Das Zielgerät wird demontiert. Nochmalige Kontrolle des Ergebnisses unter dem Bildwandler mit Dokumentation durch Print-Aufnahmen. Es erfolgt die Spülung der Incisionen, proximal Einlegen einer subfascialen Redondrainage und Herausleiten über gesonderte Stichincision. Naht der Fascie mit PDS Stärke 1. Subcutannähte im Bereich der proximalen und mittleren Incision. Einlage einer Redon-Drainage subcutan. Hautverschluss aller 3 Incisionen Hautklammerung. Abschlussdesinfektion. Steriler trockener Verband. Elastische Wickelung des li. Beines von den Zehengrundgelenken bis zur Leiste.

Procedere: Es besteht Belastungsstabilität. Zügige Mobilisation.
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