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Offene Reposition Wirbelsäule, Osteosynthese durch Fixateur interne-System

Verfasst: 17.09.2010, 15:36
von hipocrates
Diagnose: S22.06 Brustwirbelfraktur T11

Therapie: 5-834.6 Offene Reposition Wirbelsäule, Osteosynthese durch Fixateur interne-System( BWK10-BWK12)


OP-Diagnose:
Instabile Kneifzangenverletzung BWK 11

OP-Maßnahmen:
Fixateur interne, Osteosynthese BWK 10 auf BWK 12 mit offener Reposition

Vorgeschichte und Indikation:
Bei der Patientin besteht eine Kneifzangenverletzung mit Hinterkantenbeteiligung des 11. BWK. Die Indikation zu einem kombinierten ventrodorsalen Vorgehen ist gegeben. Zunächst sollte die dorsale Stabilisierung erfolgen, in einem 2. Eingriff dann die ventrale Stabilisierung über eine linksseitige Thoracotomie.

OP-Verlauf:
Nach Bauchlagerung der Patientin auf dem Vertebroplastietisch, sterilem Abwaschen und Abdecken mit 2 Bildwandlern für den a.p.- und seitlichen Strahlengang, die in die Abdeckung miteingebracht werden, erfolgt die Längsinzision über den Dornfortsätzen in Höhe der Fraktur. Die Fascia thoracolumbalis wird von den Dornfortsätzen abgelöst, die Muskulatur subperiostal mit dem Raspatorium abgedrängt und 2 Wundspreizer eingesetzt. Sorgf. Blutstillung. Danach Darstellung der Referenzpunkte. Mit dem Luer wird hier in Höhe der Pedikel eine oberflächliche Knochenabtragung durchgeführt. Danach wird mit der Eröffnung und Pedikelahle pediculär in den Wirbelkörper eingegangen. Zunächst wird BWK 10 transpediculär mit 2 Schanzschrauben zu beiden Seiten armiert, danach in gleicher Weise auf den BWK 12 die Schanzschrauben eingebracht, dieses geschieht unter Bildwandlerkontrolle und auch Bilddokumentation. Danach Aufbringen des Fixateurgestänges unter den Stangen seitlich der Dornfortsätze beidseits. Es wird unter leichter Distraktion und Lordosierung die Wiederaufrichtung des Wirbelkörpers, soweit dieses indirekt möglich ist, vorgenommen. Der Fixateur zeigt guten Sitz. Die Schanzschrauben werden abgetragen mit dem Stabschneider, danach die Querverstrebung angebracht. Sorgf. Kontrolle auf Bluttrockenheit. Spüölung des Wundgebietes. Redondrainageneinlage beidseits. Fortlaufende Muskeladaptationsnaht. Naht der Fascia thoracolumbalis. Subcutannaht.

Die OP erfolgte unter Cefuroximgabe 1x1,5 g perioperativ.

Postoperative Anordnung:
Sekundär soll eine ventrale Stabilisierung über eine linksseitige Thoracotomie erfolgen.