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Diagnostische Laparoskopie

Verfasst: 14.03.2007, 17:41
von DrRenner
Diagnose:
Peritonealkarzinose bei unklarem Primus
Vordiagnostiziertes Mamma-CA

Eingriff:
Diagnostische Laparoskopie
Biopsie am Peritoneum

Indikation:
Die Patientin zeigt präoperativ die Symptomatik von Bleistiftstühlen, koloskopisch eine Sigmadivertikulose mit leichter Stenose, das Sigma war mit einem dünnen Endoskop gut passierbar. Es sollte nun eine diagnostische Laparoskopie erfolgen, ggf. Erweiterung des Eingriffs auf eine laparoskopische Sigmaresektion.
Bericht: Desinfektion und steriles Abdecken des Operationsgebietes, längs verlaufender medialer Hautschnitt ca. 2 cm über dem Nabel und scharfe Präparation bis auf das Peritoneum. Anschlingen der Rectusfaszie bds. lateral mit einer 2/0-Vicryl-Naht, vorsichtiges Eröffnen des Peritoneums und Einbringen der Schleuse. Fixation der Schleuse mit den Fasziennähten und Insufflation von CO2. Einbringen des 2. Trocars li. ca. 2 cm über der crista iliaca anterior superior unter Sicht. Es zeigt sich sofort eine multiple diffuse weißliche, z. T. erhabene Fleckung des gesamten Peritoneums und des gesamten sichtbaren Dick- und Dünndarms. Im kleinen Becken sind die Ovarien und der Uterus nicht darstellbar – wahrscheinlich Z. n. Ovariektomie und Hysterektomie, insgesamt entspricht der Befund am ehesten einer diffusen Peritonealkarzinose. Zur Sicherung der Diagnose werden 3 Biopsate aus dem Peritoneum entnommen und zur histologischen Untersuchung gebracht. Am wahrscheinlichsten ist die Peritonealkarzinose für die Stenosierung verantwortlich. Auf eine Sigmaresektion wird verzichtet. Entfernung beider Trocare, Fasziennaht, Hautnaht, steriler Verband.