Opbericht ist ein Projekt um Ärzten, Studenten und Patienten Standard-Operationsberichte zur Verfügung zu stellen.

Für interessierte Patienten ist es oft hilfreich, wenn sie detaillert nachlesen können, was bei einer bevorstehenden Operation gemacht wird, bzw. bei einer Operation gemacht wurde.

Für Ärzte, insbesondere für junge Assistenzärzte, kann es hilfreich sein, anhand von Standard-Operationsberichten ihre eigenen Operationsberichte zu erstellen bzw. zu vergleichen oder sich auf eine Operation vorzubereiten.

Auch für Medizin-Studenten ist dieses Projekt gedacht. Im klinischen Abschnitt werden Medizin-Studenten zum Assistieren in den OP eingeteilt und sollten sich auf die Operation optimal vorbereiten. Hierfür ist es sehr hilfreich anhand von Standard-Operationsberichten aus dem realen Leben die Vorbereitung zu optimieren.

Einige OP-Berichte sind durch intraoperativen Bildern illustriert.

Gerne können auch eigene OP-Berichte hochgeladen werden. Zum Beispiel um sie als Standard im Netz abgespeichert zu haben. Hierfür ist eine kostenlose Registrierung notwendig. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie, liebe(r) Besucher(in), uns OP-Berichte zur Verfügung stellen würden. Registrierte Benutzer können Ihren Bericht direkt als neues Thema im entsprechenden Bereich eintragen.

Bei Fragen schicken Sie uns eine E-Mail.

Sie können hier auch Fragen zu anderen medizinischen Texten (z.B. Befunde, Arztbriefe, selbstverständlich auch zu OP-Berichten) stellen.

4/5-Magenresektion, Rekonstruktion mittels Omegaschlinge

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DrRenner
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4/5-Magenresektion, Rekonstruktion mittels Omegaschlinge

Beitrag von DrRenner »

Diagnose:
Kleinkurvaturseitiges Adenocarcinom des Magenantrums

Eingriff:
4/5-Magenresektion, Rekonstruktion mittels Omegaschlinge, Leber-PE

Bericht:
Quere Oberbauchlaparotomie. Nach Eröffnung des Peritoneums findet sich ein makroskopisch die Serosa überschreitendes Carcinom im Bereich des kleinkurvaturseitigen Magenantrums. Im Bereich des linken Leberlappens zeigt sich eine ca. 5 x 8 mm große derbe Läsion, die exzidiert wird. Es finden sich weiterhin vergrößerte Lymphknoten entlang der großen und kleinen Kurvatur sowie im Ligamentum hepatoduodenale. Nach Ablösen des großen Netzes vom Quercolon unter Mitnahme des vorderen Peritonealblattes des Mesocolons Eröffnung der Bursa omentalis und Durchtrennung der Arteria und Vena gastroepiplorica dextra mit Ligaturen. Zentrale Durchstechungsligatur. Nun Dissektionsligatur der Arteria und Vena gastrica dextra und Mobilisierung des postpylorischen Duodenums. Ca. 3 cm postpylorisch Durchtrennung des Duodenums mittels Linearstapler. Übernähung der Klammernahtreihe am Duodenalstumpf mit fortlaufender Naht (Monocryl). Auf eine Lymphknotendissektion des Truncus coeliacus wird verzichtet. Nun nach cranial werden kleinere Äste der Arteria gastrica sinistra radikulär durchtrennt. Großkurvaturseits Mobilisierung des Magens und Durchtrennung der Verbindung zum linken Quercolon sowie zur linken Colonflexur zwischen Overholds. Festlegen der Resektionsgrenze unter Schonung der Vasa gastrica previa. Nach Anlegen der Markierungsklemmen Durchtrennung des Magens mittels Linearstapler. Kleinkurvaturseits Übernähung der Klammernahtreihe mittels fortlaufender Naht (Monocryl). Nun Identifizierung der ersten Jejunalschlinge die anticolisch zum Magen hochgeführt wird. Hier Rekonstruktion im Sinne einer anticolischen, an isoperistaltischen End-zu-Seit Gastro-Jejunostomie (fortlaufende Nahtreihe an Vorder- und Hinterwand mit Monocryl, seroseröse Einzelknopfnähte). Nun etwa 25 cm distal der Gastro-Jejunostomie Anlage einer Seit-zu-Seit-Fußpunktanastomose nach Braun ebenfalls in fortlaufender Nahtreihe mit Monocryl. Seroseröse fortlaufende Sicherungsnähte. Ausgiebige Spülung des Situs. Bei ausreichender Bluttrockenheit Einbringen einer Silikondrainage von rechts an den Duodenalstumpf sowie an die Anastomosenhinterwand sowie einer weiteren Silikondrainage von links an die Gastro-Jejunostomie. Schichtweiser Bauchdeckenverschluss. Hautklammernaht.
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