Opbericht ist ein Projekt um Ärzten, Studenten und Patienten Standard-Operationsberichte zur Verfügung zu stellen.

Für interessierte Patienten ist es oft hilfreich, wenn sie detaillert nachlesen können, was bei einer bevorstehenden Operation gemacht wird, bzw. bei einer Operation gemacht wurde.

Für Ärzte, insbesondere für junge Assistenzärzte, kann es hilfreich sein, anhand von Standard-Operationsberichten ihre eigenen Operationsberichte zu erstellen bzw. zu vergleichen oder sich auf eine Operation vorzubereiten.

Auch für Medizin-Studenten ist dieses Projekt gedacht. Im klinischen Abschnitt werden Medizin-Studenten zum Assistieren in den OP eingeteilt und sollten sich auf die Operation optimal vorbereiten. Hierfür ist es sehr hilfreich anhand von Standard-Operationsberichten aus dem realen Leben die Vorbereitung zu optimieren.

Einige OP-Berichte sind durch intraoperativen Bildern illustriert.

Gerne können auch eigene OP-Berichte hochgeladen werden. Zum Beispiel um sie als Standard im Netz abgespeichert zu haben. Hierfür ist eine kostenlose Registrierung notwendig. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie, liebe(r) Besucher(in), uns OP-Berichte zur Verfügung stellen würden. Registrierte Benutzer können Ihren Bericht direkt als neues Thema im entsprechenden Bereich eintragen.

Bei Fragen schicken Sie uns eine E-Mail.

Sie können hier auch Fragen zu anderen medizinischen Texten (z.B. Befunde, Arztbriefe, selbstverständlich auch zu OP-Berichten) stellen.

Subtotale Schilddrüsenresektion li., Hemithyreoidektomie re.

Antworten
DrRenner
Administrator
Beiträge: 75
Registriert: 03.02.2007, 10:02
Kontaktdaten:

Subtotale Schilddrüsenresektion li., Hemithyreoidektomie re.

Beitrag von DrRenner »

Diagnose:
Struma nodosa basedowificata bds.

Eingriff:
Subtotale Schilddrüsenresektion li.,
Hemithyreoidektomie re.,
Autologe Epithelkörperchentransplantation

Bericht:
Zugang über Kocher’schen Kragenschnitt, Durchtrennen des Platysmas u. Abschieben nach cranial, Spalten der Faszie der infrathyoidalen Muskulatur u. Auseinanderdrängen derselben mit Darstellung des Schilddrüsenisthmus, welcher zwischen 2 Kocherklemmen durchtrennt wird. Die beidseitig deutlich vergrößerten SD-Lappen imponieren palpatorisch feinknotig durchsetzt. Zunächst wird stufenweise die Kapsel des li. Lappens mit dem Präparierttupfer abgetrennt u. Kapselgefäße nach Unterfahren mit der Rinne nach zentral ligiert u. nach Setzen einer peripheren Kocherklemme durchtrennt, bis der obere SD-Pol hervorluxiert werden kann. Nun kann mittels Neuromonitoring der Nervus recurrens aufgesucht u. sowohl direkt als auch über die Vagusschleife stimuliert werden. Unter Weiterführung des Neuromonitorings wird der re. SD-Lappen nun vollkommen hervorluxiert u. in toto entfernt. Nach Kontrolle auf Bluttrockenheit wird die OP der li. Seite übernommen. Hier wird ebenfalls in beschriebener Weise die Kapsel abgedrängt u. Kapselgefäße ligiert, bis auch hier der obere SD-Pol hervorluxiert werden kann, auch hier kann über das Neuromonitoring der Nervus recurrens einwandfrei dargestellt u. direkt sowie indirekt stimuliert werden. Nach weiterer Präparation der SD-Kapsel wird ein Kocher’scher Klemmenkranz in der Gestalt angelegt, dass ein li. seitiges Restvolumen von ca. 3 ml verbleibt. Nach Ausschälen des zu resizierenden SD-Gewebes werden im verbleibenden Restvolumen noch sichtbare SD-Knoten enukleiert, im Anschluss Kapselnaht unter Einschlagen der zuvor gesetzten Kocherklemmen. Die nach Durchführung der Kapselnaht abschließend durchgeführte direkte u. indirekte Stimulation des Nervus recurrens ist einwandfrei. Ein während der re. seitigen Präparation aufgrund mangelnder Perfusion mitentferntes Epithelkörperchen am oberen SD-Pol wird in ca. 1x2 mm messende Anteile aufgeteilt, diese im Anschluss in eine am Vorderrand des M. sternocleidomastoideus geschaffene Tasche eingebracht u. diese durch 2 Vicryl-Einzelknopfnähte verschlossen. Nach subtiler Kontrolle auf Bluttrockenheit Einlage einer zentral ausgeleiteten Redondrainage in beide SD-Logen, im Anschluss Einzelknopfnaht der Faszie der Infrahyoidalmuskulatur mit Vicryl 4.0, Subkutannaht in Einzelknopftechnik ebenfalls mit Vicryl 3.0. Eine fortlaufende Intrakutannaht mit resorbierbarem Nahtmaterial beendet den Eingriff.
Antworten