Opbericht ist ein Projekt um Ärzten, Studenten und Patienten Standard-Operationsberichte zur Verfügung zu stellen.

Für interessierte Patienten ist es oft hilfreich, wenn sie detaillert nachlesen können, was bei einer bevorstehenden Operation gemacht wird, bzw. bei einer Operation gemacht wurde.

Für Ärzte, insbesondere für junge Assistenzärzte, kann es hilfreich sein, anhand von Standard-Operationsberichten ihre eigenen Operationsberichte zu erstellen bzw. zu vergleichen oder sich auf eine Operation vorzubereiten.

Auch für Medizin-Studenten ist dieses Projekt gedacht. Im klinischen Abschnitt werden Medizin-Studenten zum Assistieren in den OP eingeteilt und sollten sich auf die Operation optimal vorbereiten. Hierfür ist es sehr hilfreich anhand von Standard-Operationsberichten aus dem realen Leben die Vorbereitung zu optimieren.

Einige OP-Berichte sind durch intraoperativen Bildern illustriert.

Gerne können auch eigene OP-Berichte hochgeladen werden. Zum Beispiel um sie als Standard im Netz abgespeichert zu haben. Hierfür ist eine kostenlose Registrierung notwendig. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie, liebe(r) Besucher(in), uns OP-Berichte zur Verfügung stellen würden. Registrierte Benutzer können Ihren Bericht direkt als neues Thema im entsprechenden Bereich eintragen.

Bei Fragen schicken Sie uns eine E-Mail.

Sie können hier auch Fragen zu anderen medizinischen Texten (z.B. Befunde, Arztbriefe, selbstverständlich auch zu OP-Berichten) stellen.

Abdomino-perineale Rektumexstirpation durch Laparotomie

Antworten
DrRenner
Administrator
Beiträge: 75
Registriert: 03.02.2007, 10:02
Kontaktdaten:

Abdomino-perineale Rektumexstirpation durch Laparotomie

Beitrag von DrRenner »

[font=Times New Roman]OP-Bericht


Name:.............. Operateur:..........

Vorname:......... Assistenz:............

geb. am:.......... Anästhesie:..........

OP am:............ OP-Sr./Pfl.:...........

Diagnose:
Bösartige Neubildung des Rektums 1 cm ab Linea dentata

Eingriff:
Abdomino-perineale Rektumexstirpation durch Laparotomie

Sonstiges:
OP-Dauer 3 Stunden 10 Minuten

Bericht:
Zunächst Durchführung einer Rektoskopie. Dabei zeigt sich der Tumor flächig in Remission gegangen, jedoch unmittelbar in der Linea dentata beginnend, so dass eine sphinktererhaltende Operation nicht möglich ist. Zunächst nach sterilem Abwaschen im Bereich des linken Oberbauches an der markierten Position zirkuläre Ausschneidung der Anus praeter Situation. Anschließend mediane Oberbauchlaparotomie unter Rechtsumschneidung des Nabels. Nach Eröffnung des Abdomens Exploration der Leber. Diese ist makroskopisch und palpatorisch unauffällig. Im übrigen Abdomen kein pathologischer Befund. Zunächst Präparation der Arteria und Vena mesenterica inferior unter sorgfältiger Schonung des präsakralen Plexus. Absetzen derselben. Anschließend Absetzen im Colon descendens mittels Klammernahtmaschine und Durchtrennung des Colon descendens. Anschließend Präparation im Sinne einer totalen mesorektalen Exzision. Nach Darstellung der Ureteren Schonung des Plexus hypogastricus. Präparation zunächst dorsal, dann lateral anschließend Darstellung der Denonvillier´schen Faszie. Darstellung und Schonung der Samenbläschen und auch ventral Präparation bis an den Beckenboden heran. Der Tumor ist ventral unmittelbar vor dem Sphinkterapparat palpabel. Anschließend wetzsteinförmige Umschneidung des Anus. Durchtrennung der Beckenbodenmuskulatur und Ausleiten und Herauszug des präparierten Rektums. Die mesorektale Faszie ist komplett erhalten. Nun Verschluss der Beckenbodenmuskulatur mit fortlaufender Naht. Einlage einer Robinson-Drainage in das kleine Becken. Verschluss der peranalen Wunde mit Einzelknopfrückstichnähten. Anschließend im kleinen Becken sorgfältige Kontrolle auf Bluttrockenheit. Das Coecum ist mobil und legt sich partiell ins kleine Becken, so dass der Entschluss fällt die Appendix prophylaktisch zu entfernen. Skelettierung des Mesenteriolums, Absetzen des Appendixstumpfes und versenken desselben unter Tabaksbeutel- und Z-Naht. Ausgiebige Spülung des Bauchraums und Durchleiten des Colon descendens unter Vermeidung einer Siffonbildung durch die Rektusmuskulatur in die Anus praeter Inzision. Fortlaufender Verschluss der Bauchdecke. Anschließend prominentes Einnähen des Colon descendens in die Anus praeter Inzision mit Einzelknopfnähten resorbierbar. Der Anus praeter ist spannungsfrei, gut durchblutet und locker. Das klinische Tumorstadium lautet T0, M0, R0, N0. Der Patient wird mit stabilen Verhältnissen auf die Überwachungsstation spontanatmend verlegt.[/font]
Antworten