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Colostomaverschluß; Peritoneale Adhäsiolyse; Portentfernung

Verfasst: 03.02.2007, 16:05
von DrRenner
OP-Bericht


Name:.............. Operateur:..........

Vorname:......... Assistenz:............

geb. am:.......... Anästhesie:..........

OP am:............ OP-Sr./Pfl.:...........


Diagnose:
Gutartige Neubildung des Coecums
Hydronephrose bei ureteropelviner Obstruktion
Vorhandensein eines Kolostomas
Bösartige Neubildung Colon sigmoideum
Peritoneale Adhäsionen

Eingriff:
Starre Rektoskopie
Wiederherstellung der Kontinuität des Darmes bei endständigem Colostoma
Adhäsiolyse am Darm
Entfernung von venösen Portsystemen

Sonstiges:
OP-Dauer 4 Stunden 15 Minuten

Bericht:
Zunächst in Steinschnittlage Durchführung einer starren Rektoskopie. Einbringen des Rektoskops. Ausspülen und mechanische Entfernung von Skybala. Inspektion des Rektumrestes. Der Stumpf glatt verschlossen, die Rektumrestlänge beträgt 15 cm. Nach sterilem Abwaschen nun zunächst zirkuläre Umschneidung des endständigen Colostomas. Herauspräparieren des Colons aus der Bauchdecke. Tabaksbeutelnaht und Verschluss des Colostomas. Zunächst Reposition in die Bauchhöhle anschließend fortlaufender Verschluss der Faszienlücke in der Rektusscheide mit PDS-Naht der Stärke 0. Tabaksbeutelnaht der darüber liegenden Cutis. Anschließend Eingehen in die vorbestehende mediane Ober- und Unterbauchlaparotomie. Nach Eröffnung der Bauchhöhle zeigen sich massive Adhäsionen. Es müssen zunächst Dünndarmschlingen von der Bauchwand gelöst werden. Ebenso liegen zahlreiche Netzverwachsungen vor. Es wird zunächst das linke Hemicolon weiter mobilisiert. Die linke Flexur ist bereits frei, es wird jedoch eine belassene Arteria colica sinistra sowie die Mesenterica inferior zentral ligiert. Das Colon transversum wird weitgehend mobilisiert, so dass eine Verlagerung der linken Flexur problemlos bis ins kleine Becken möglich wird. Im nächsten Schritt werden nun massive Verwachsungen im kleinen Becken gelöst. Die hier lokalisierten Dünndarmschlingen werden sukzessive mobilisiert. Es wird eine ausgedehnte Adhäsiolyse auch zwischen den Dünndarmschlingen hier mit einzelnen Taschen durchgeführt, so dass der gesamte Dünndarm anschließend wieder frei und mobil ist. Bei der Präparation sind die vorab gelegten Ureterschienen äußerst dienlich da so die Ureteren sicher identifiziert werden können. Von Rektal wird nun ein Dilatator in das Rektum eingebracht um den Rektumstumpf zu identifizieren. Der Blasenboden wird vom Rektumstumpf abmobilisiert, so dass der Rektumstumpf ventral frei präpariert wird. Das Colon descendens Ende wird nun zirkulär präpariert, das Ende skelettiert. Es bestehen sehr gute Durchblutungsverhältnisse. Mittels Tabaksbeutelnaht wird die Gegendruckplatte eines Zirkularstaplers 29 mm eingenäht. Von transanal her wird die Staplereinheit in den Rektumstumpf eingeführt, der Zentraldorn wird an der Ventralfläche des Rektumstumpfes durch die Wand durchgeführt. Es erfolgt die Konnektion mit der Gegendruckplatte im Colon descendens. Zusammenführen und abschießen der Anastomose. Diese liegt locker, spannungsfrei und ist sehr gut durchblutet. Es erfolgt die Einlage einer Drainage dorsal ins kleine Becken. Die Anastomose wird extraperitonealisiert. Einlegen einer weiteren Drainage in den Douglas. Schichtweiser Verschluss der Bauchdecke. Einlage einer Redon-Drainage subcutan.
Abschließend quere Inzision über dem links pectoral gelegenen Portsystem das bereits partiell perforiert ist. Exzision der perforierten Region. Extraktion des Portsystems mit dem kompletten Schlauchsystem. Wunddebridement der Höhle. Einlage einer Redon-Drainage. Wundverschluss. Aufgrund der massiven Verwachsungen technisch äußerst aufwendiger Eingriff.